Ach ja...
Die Zeit saust dahin, dieses Jahr werde ich 45 Jahre alt, der Körper zwack ein wenig und ist nicht mehr 18.
Letztes Jahr hatte ich auf maximal 20 Stunden Wochenarbeitszeit hoch skaliert. Der Arbeitsumfang: 130 Client PCs, Storage mit mehreren Backups, ein paar Virtualisierer mit 15 VMs, Domain Controller und AD, SQL Server, Mailserver, VPN Verbindungen an 10 Standorte, Internet für Alle mit Freifunk, 80 Smartphones, Drucker... Und mein IT Kollege war mit 25 Stunden an Bord. Aus Gründen hatte ich auf die Auszahlung der Rente verzichtet und die freiberufliche Tätigkeit hatte ich eingestampft. Es kamen netto knapp über 1000€ damit zustande. Um den Arbeitsplatz zu erreichen, wurde ein Auto benötigt. 20 Stunden waren Volllast für mich, Arbeiten und Schlafen, keine Freizeit, kein Ehrenamt. Und die Rechnung passte nicht. Mein Vater hatte ein Auto bezuschusst, dessen Unterhalt ich nicht selber tragen konnte. Das Ziel hätte bedeutet, dass die Arbeit alle Kosten abdeckt. Die GF kam meinem Wunsch dazu keinen Millimeter entgegen, ich kündigte Ende August 2024.
Seit Juni 2024 fahre ich kein Auto mehr. Das acht Jahre alte E-Auto, eine Renault Zoe, zeigte stets einen Elect Fehler an, ohne das ein Schaden vorlag. Der TÜV wollte das weg haben. Der Bordcomputer hätte neu programmiert werden müssen mit dem Risiko, dass die Ladeeinheit dann nicht mehr funktioniert hätte, das zweit teuerste Teil eines Elektroauto, 3500€. Darauf hatte ich keine Lust mehr und habe das Auto weggegeben.
Seit September 2024 arbeite ich in einem kleinen Büro, ein paar wenige Stunden die Woche auf Minijob Basis, zu Fuß zu erreichen, die Rente wird wieder voll gezahlt. So wie ich mit der IT offiziell angefangen hatte. Zwischenzeitlich war der Petitionsausschuss des deutschen Bundestages an meiner Renten Angelegenheit beteiligt. Die Behörde konnte das, was in den Jahren passiert war, nicht klar stellen. Mit einer Neuberechnung, nach fast 15 Jahren hatte ich den ersten 20 Seitigen Rentenbescheid mit allen Auflistungen, komme ich netto da aus, wo ich vor einem dreiviertel Jahr noch unter Volllast in der Arbeit war.
Ohne Auto stimmt zum ersten mal seit über 25 Jahren meine Kasse. Bescheiden, aber ausreichend.
Wieder Zeit mit Hobby und Ehrenamt.
Nach 30 Jahren habe ich das Vorhaben, Funkamateur zu werden, endlich umgesetzt. Im Februar 2025 habe ich den Einstieg mit der neu geschaffenen N-Lizenz gemacht und die Prüfung absolviert. Mein Rufzeichen ist DN9MS.
Letztes Jahr dachte ich, wieder in eine Sackgasse zu laufen. Eine Virtuelle Auswanderung nach Pitcairn Island half mir, neue Impuls zu setzen und gegen die Depression anzugehen.
Danach kamen die Dinge, wie oben beschrieben, in Bewegung.
Im familiären Umfeld ergaben sich aber auch erhebliche Veränderungen. Eine Veränderung sorgt nun dafür, dass ich diesen Monat nach 20 Jahren zum letzten mal Miete zahle. Und damit bin ich der letzte vom Familien Ansiedelung Projekt, Ostpreußen im Rheinland linksrheinisch. Nur meine Mutter hat ihr Grab hier. Alle anderen von meinem Clan sind östlich des Rheins.
Tagesaktuell wird über mehr Arbeitszeiten diskutiert. Ob ich mit gemeint bin? Andererseits ist das Gesundheitswesen am Limit. Was ist günstiger? So wie ich jetzt unterwegs bin, ist es für die Gesundheit sehr gut und damit günstig für die Gesellschaft.
Ich überlege, mit einer Externenprüfung bei der IHK den Abschluss Fachinformatike*in Systemintegration noch nachzuholen. Notwendig wäre es nicht, aber ich habe erlebt, dass z.B. im öffentlichen Dienst oder ähnlich nach TVöD ohne ordentliche Papiere nur ganz schlechte Lohngruppen zu erlangen sind.
Vor einigen Jahren hatte ich die Medikation reduzieren können, zuletzt wurde das weiter gemacht. Ausgehend von 2006 hatte ich ein Medikament am Morgen und Abend je 80 mg und ein zweites Medikament 300 mg am Abend. Jetzt liegt das eine bei morgens und abends 60 mg und das zweite am Abend bei 150 mg. Das eine um 25% weniger, das andere 50% weniger. Früher war mir das normale Medikament zu heftig, ich hatte lange Zeit die retardierte Version. Nun habe ich nach langer Zeit wieder die normale Version. Damit kann ich früh schlafen früh wach werden, oder spät schlafen und spät wach werden perfekt steuern. Durch die Reduktion habe ich mehr Wachzeit, ich kann mehr schaffen. Die Symptome sind unsichtbar.
Dass ich mich immer noch über Politik ärger, hat nichts mit meiner Diagnose zu tun. Es ist weiterhin ein Thema für mich.
Das Psychoseseminar Düren hatte Ende 2021 die Pforten geschlossen. Ein Angehöriger war verstorben und ich war mit dem Thema auch schon zu weit durch. Nachfolgende Leute für regelmäßige Veranstaltungen wurden nicht gefunden. Es gibt ein Archiv und es gab eine ordentliche Übergabe an die Landes- und Bundestagsbibliothek.
Twitter und Meta ist für mich Vergangenheit, dazu wurde alles erlebt.
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