מתיתיהו متياس Ματθίας Матфия 马带亚斯 マサイアス Matthias Schmidt a.k.a. VEgMS aus Düren - Süd, wohnte mal in Neuss - Furth-Süd, Vettweiß, Heidelberg - Wieblingen und Langerwehe - Jüngersdorf

VEgMS seit 8. Juni 1995 aktiv. Netzwerktechnik in 5. Generation, mein Ur-Ur-Großvater war Oberingeneur bei der Indo-European Telegraph Company Limited um 1870

Gollum spart Strom

Vor Jahren hatte ich schon einmal Technik getauscht, um Strom zu sparen. Es ist dann wieder mehr Energieverbrauch geworden.

Ich nutze nun eine kleine Solaranlage, die Strom direkt ins Wohnungsnetz einspeist. Ist leider nicht so viel, da die Module sehr ungeeignet hinterm Fenster hängen. Es ist immer noch sehr hell, habe viel Fensterfläche.

Da der Server und die Router ständig laufen, wird der selbst erzeugte Strom direkt verbraucht. Die Einspeisung erfolgt über ein Wechselrichter, der mit einem Stecker direkt in die Steckdose angeschlossen wir. Es müssen die 50 Herz synchronisiert werden.

Auch solch kleine Anlagen müssen bei der Netzbetreiberin und Bundesnetzagentur gemeldet werden.

Vor ein paar Monaten ging mein Kühlschrank kaputt. Das alte Gerät hatte auch schon einen sparsamen Verbrauch. Nun ist es ein Kühlschrank wie in einem Hotel, aber mit Kompressor, der die Hälfte frisst, als zuvor. Ich habe vier Supermärkte im Ort und es gibt Geschäfte, ich bin trotz Minikühlschrank bestens versorgt.

Als ich vor drei Jahren einen Business Internet Vertrag bekam, brauchte ich einen Router. Es sollte etwas aktuelles und sicheres sein, doch Router können teuer werden. Es wurde dann ein PC verwendet, erst mit Smoothwall, dann mit pfSense. Der Wechsel auf einen Kleincomputer APU.2C2 spart dann Dreiviertel Strom im Gegensatz zum verwendeten PC.

Somit können Kosten langfristig gesenkt werden. Ich werde erst ein Jahr nach der nächsten Zählerablesung wissen, wie viel genau gespart wird.

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Sport für die Forschung

Nachdem ich vor über vier Monaten für die Forschung in der Röhre war, geht es mit einer weiteren Studie an der Uniklinik Aachen als Proband weiter. Ich mache ein halbes Jahr Sport und danach ein halbes Jahr kein Sport. Es werden verschiedenste Daten gesammelt. Bei Schizophrenie sind oft die kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt und die Studie möchte klären, ob mit Sport etwas dagegen gemacht werden kann, also bei Leuten wie mir, die kaum Sport sonst machen. Es wurden vorab Untersuchungen gemacht, ob ich geeignet bin und den Vorherzustand zu ermitteln. Es wurde nochmal für 20 bis 25 Minuten MRT Aufnahmen gemacht, die vier Monate alten Aufnahmen aus Jülich sollten nicht mehr verwendet werden. Damit war ich bei den beiden Studien innerhalb von Monaten insgesamt über 100 Minuten in der Röhre. Ein Gentest wurde auch gemacht. Für die mentalen Gehirnuntersuchungen werden viele kleinere und vier große Untersuchungen gemacht. Das Training findet dreimal die Woche vor Ort in der Klinik unter Beobachtung statt. Es gibt zwei Gruppen, einmal Bewegungs, Dehn und Balancier Übungen, die zweite Radfahren. Ich bin in die erste Gruppe gelost worden, die abwechslungsreich und nicht langweilig ist. Nach fast drei Wochen macht mir diese Art von Sport Freude. Nicht zu vergleichen mit den schreienden Drill Instructoren aus dem Schulsport früher.

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Investment für die nächsten achtzig Jahre bis zum Ende 21. Jahrhunderts

Der Planet verändert sich sehr schnell sehr heftig. Statt der apokalyptischen Annahme des Untergangs und der falschen Annahme, mit Mitteln aus der steinzeitlichen Lebensweise den guten alten Zustand von Vorher zu bekommen, die Idee, es geht weiter, aber sehr anders, als mit den Zivilisationen zuvor.

Elektromobilität wird nur das Spielzeug der Besitzenden sein als Drittwagen in der zweiten Garage, für eine lange Zeit. Es muss davon auszugehen sein, dass Kohle, Öl und Gas zur Gänze verheizt werden wird. Schon jetzt ist die Erderwärmung ein immer schneller werdender Selbstläufer. Es muss mit einem sechzig Meter höheren Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts gerechnet werden. Architektur und Infrastruktur müssen ganz anders geplant und gebaut werden. Agrarindustrie wird in Hallen stattfinden. Der Anfang des Kapitalismus ist in Bodenbesitz begründet. Und Grund und Boden werden extreme Veränderungen erleben. Küstengebiete saufen komplett ab, ein bis dato ungenutzter Kontinent wird eisfrei.

Wie auch immer Menschen miteinander bis dahin umgehen werden, ich weiß um die düstere Variante, so wage ich eine naive Idee des Gelingen zum Ort, wo ich heute lebe. Abgesehen von schwimmenden Städten ist hier den Leuten nicht bewusst, dass Hamburg, Berlin absaufen werden, Köln wird im Morast stecken, die Kölner Bucht wird eine Riesenbucht am Atlantik sein, östlich wird Essen ein Küstenstadt sein, westlich Aachen.

Die Lokalpolitik in und um Düren ist sich noch überhaupt nicht bewusst, was hier passieren wird und welches Potenzial im Kreis steckt. Es wird diskutiert, wie das Braunkohlerevier renaturalisiert und für den Tourismus nutzbar gemacht werden kann, ob der Tagebau Hambach und Inden jeweils Seen werden sollen. Bis zum Ende diesen Jahrhunderts wird diese Diskussion sehr unnötig gewesen sein, der Nordkreis wird Atlantik in der exrheinischen Kölner Bucht sein. Düren wird Küstenstadt sein, eine Multimillionenstadt, wenn ein viertel von Deutschland überschwemmt sein wird, drei deutsche Millionenstädte nicht mehr existieren oder schwimmen müssen und das Nachbarland Niederlande noch ein paar Hügel bei Aachen ausmacht.

Düren hat Potenzial, der Tagebau Hambach und/oder Inden könnte der größte Tiefseehafen des 22. Jahrhunderts werden. Tiefseehafen Niederzier oder Langerwehe, wer weiß das jetzt schon? Ab dem Ruhrgebiet und der Eifel südwärts wird Grundbesitz unbezahlbar, ein Riesenteil vom Rheinland wird unter Wasser stehen.

Und wer meint, ich spinne mit dieser Idee, dachte das auch schon 1998, als ich von einer Autobahnbrücke über den Braunkohletagebau nachdachte.

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Annakirmes BloggerTourDN 2018

2018 fand die 7. BloggerTourDN auf der Annakirmes in Düren statt. Hier die Impressionen. Bei Hochsommerwetter blogten @kehrseite @oerbansde @xrichi383x @stadtmuseumdueren @Stephi1609 @xTheMicha und ich auf den Social Media Kanälen. Zwischenstopp gab es beim Lentzens Bier Karussell mit einer Cola. Beim Eimerwerfen trafen @stephi_1609 und @xthemicha jeweils zweimal.

Ein sehr sehr, sehr altes Traditionsfahrgeschäft von 1932 Eine Fahrt ins Paradies mit Livesaxophonist*in und wir hatten Zugabe mit Extrarunde.

Stephi_1609 hat melken im realen Leben gelernt und sagt, das Ding taugt nichts.

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Gemeinschaftshauptschule Vettweiß war einmal

Die Hauptschule Vettweiß hat 2018 ihre Pforten geschlossen. Zwanzig Jahre zuvor absolvierte ich dort meinen desaströsen Abschluss. Es war eine Zeit voller Konflikte, wahrscheinlich war ich schon psychotisch, undiagnostiziert. Ich war zum Ende des ersten Halbjahres der zehnten Klasse vom Gymnasium dorthin gewechselt, war im Prinzip 10. Klasse, zweites Halbjahr nur dort. Da ich schon die neunte Klasse Gymnasium erreicht hatte, ging nur Hauptschule 10 B. Mein schlechter Abschluss bestand unter anderem aus zweimal Mangelhaft in Deutsch und Englisch, genau die beiden Fächer, mit denen ich ein paar Jahre später in Heidelberg Klassenbeste*r wurde.

Die Lehrerin, damals stellvertretende Rektorin, die mich mit zweimal Mangelhaft bewertete, hat nun als letzte Rektor*in der Vettweißer Hauptschule den Hauptschulbetrieb eingestellt.

Ich könnte Genugtuung spüren. Doch tatsächlich erinnere ich mich an eine traurige Zeit mit total kaputter Kommunikation. Eine gute Aussprache konnte leider nie vollzogen werden. Vor zehn Jahren sagte mir ein*e Wegbegleitung aus jener Zeit nach einem kurzen Wiedersehen im Web:

Das war eine scheiß Zeit.

Immerhin , Bürgermeister*in von Vettweiß ist vom gleichen Abschlussjahrgang, ein Mensch, den ich noch angenehm in Erinnerung habe. Wobei in zwanzig Jahre Leute sich sehr verändern können.

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Verrückt, ich laufe …

#Gollumrennt Eine verrückte Idee, ich laufe… 35 Sekunden Sport.

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Mai 2018 – Ein unschöner Monat für mich

Der Mai 2018 war für mich mit vier Wochen Depression verbunden. Bei meinem kleinen Job werden 70% angerechnet (SGB XII) und die DSGVO hatte auch Nervenrappel bei mir ausgelöst. Freunde und Familie waren besorgt. Die Tätigkeiten haben mir geholfen, da wieder raus zu gelangen. Mit Ablenkung war im Juni dieser üble Monat vorbei. Ich bin politisch interessiert, das Parteipolitische aus der Timeline zu werfen, hat mir auch gut getan.

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Beste Blutwerte seit fast einem halben Leben

Vor zweieinhalb Monaten sah es noch ganz anderes aus, ich schrieb über schlechte Blutwerte, Müdigkeit und das ich meine Ernährung ändere. Ursprünglich wollte ich weniger Müde sein. Es gab aber weiter positive Effekte.

Weniger Müde fast 9 kg abgenommen (heute morgen leer 87,35 kg) Blutwerte komplett in Ordnung (seit 18 Jahren nicht mehr so gewesen) Rückendingsi ist weg Sodbrennen ist weg Allopurinol wegen schlechte Harnwerte konnte abgesetzt werden

Mein komisches Essen und Trinken seit der Ernährungsumstellung hat also für meinen Körper die richtige Auswirkung gehabt.

fast kein Brot sehr, sehr wenig Zucker Wenig Kohlenhydrate Wenig Fruchtzucker ein, maximal zwei Mahlzeiten am Tag Was mit der Psyche ist, ist eine andere Geschichte.

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Es gibt nichts mehr zu erwarten

Ich habe einen knallharten Dämpfer vom System bekommen, was meine Motivation vernichtet und mich in die Depression treibt. Auf Grund meiner Behinderung kann ich nur stundenweise arbeiten und brauche lange Regenerationsphasen. Trotzdem und aus therapeutischer Sicht sinnvoll möchte ich mich betätigen. Zum einen ist da das Ehrenamt und zum anderen habe ich nach weit über einem Jahrzehnt geschafft, einen Job machen zu dürfen, der cool ist. Ehrenamt kostet Zeit und Geld, es ist im Eckregelsatz der Grundsicherung nicht vorgesehen.. Also war nun die Idee, mit einem Job, ich darf als Admin heute arbeiten, ein wenig dazu zu verdienen, um mir die ehrenamtlich Arbeit leisten zu können. Das Sozialamt, die Sozialpolitik und die verlogene Inklusionspolitik rechnen knallhart ab. 70% werden angerechnet. Von meinem bescheidenen Nettolohn, wovon “Bürger” einmal tanken oder Essen gehen, darf ich 30% behalten. Wenn ich was kaufe, kommt die Mehrwertsteuer dazu.

Mein Beitrag im Internet ist fragil, z.B. Anfragen bezüglich der Datenschutzgrundverordnung, die die Antwort in Papierform provozieren, kosten für meine Verhältnisse extrem viel Geld. Ein paar Trolle können das vernichten. Es gibt keine Kommunikation ins politische System. Ich kann den Wert des Ehrenpreiseses des Kreis Düren für soziales Engagement für die Freifunk Initiative nicht mehr sehen. Meine wirklichen Probleme und Sorgen nimmt niemand im System wahr. Ein Hand voll Freunde und die Restfamilie sind die einzigen Menschen, die mit mir interagieren. Ich hatte die Illusion, mit digitalen Mitteln einen Rückkanal zur Politik zu haben. Das war ein Trugschluss.

Mir wurde angeboten, dass die Webseiten wer anders hostet und ich damit entlastet werde. Das ist lieb gemeint. Leider wird dieses den Behinderten die Last nehmen dann so aussehen, ihr werdet nicht gebraucht. Neben der quälenden Sinnfrage wird mir dann der Strohalm des Gebraucht werden genommen. Inklusion ist die Illusion, gebraucht zu werden, dabei zu sein.

Die Demokratie wird meine nicht wahrgenommen “privaten” Probleme nicht lösen. Sie kann es schlicht nicht, da es keine Kommunikationswege gibt, die funktionieren. Ich werde nicht mehr wählen gehen.

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Schizophrenie Forschung

Ich war vor knapp einem Monat in der Ambulanz der LVR Klinik in Düren zum üblichen Check einmal im Quartal. Dort sah ich einen Aushang, dass Probanden für die Schizophrenie Forschung gesucht wurden. Die Uniklinik der RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich gucken mit neuen Messmethoden in das Gehirn. Die Bezeichnung der Studie lautet: “Trimodale Bildgebung zur Untersuchung der Schizophrenie mittels simultaner EEG-MR-PET”, eine Messung mit 11C-ABP688-PET. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, eine drohende Psychose besser und früher erkennen zu können. Die “Röhre”, die gleichzeitig EEG-MRT-PET aufzeichnen kann, ist besonders und nur an vier Orten in der Welt gibt es dazu die Möglichkeit. Es ist eine technische Herausforderung, da eigentlich der gleichzeitige Einsatz der Messmethoden sich physikalisch ausschließen. Neuartige Detektoren mussten entwickelt werden. Auch das EEG kann nicht, wie sonst so häufig eingesetzt mit metallischen Sensoren eingesetzt werden. Die Mühe lohnt sich, da neue Erkenntnisse gewonnen werden können, wenn die verschiedenen Informationen nun zeitlich synchron “übereinander” gelegt werden können. Für die forschenden Menschen ist dieses Zusammenspiel höchst Umfangreich, das Studium ist sehr anspruchsvoll. Für die Studie in diesem Fall werden verschiedene Messungen durchgeführt, an gesunden Menschen, Menschen mit leichten Symptomen und Leute, die erkrankt sind. Es gibt 9 Gruppen mit je 20 Probanden. Es werden bestimmte Marker gesucht, GABA-ergenen System, Glutamat System und Zuckerstoffwechsel (Glucosestoffwechsel). Auf trimage.eu ist zu lesen, wo geforscht wird und wie der Schizophrenie neuartig entgegengewirkt wird.

Die Durchführung der Untersuchen fand sehr zeitig ab, zunächst wurden telefonisch einige Dinge abgefragt. Am ersten Testhalbtag war ich von 12:30 Uhr bis ca. 17:45 Uhr im Forschungszentrum Jülich beim Institut für Neurowissenschaften & Medizin 4 (INM-4). Ich war noch nie im Forschungszentrum, obwohl ich die meisten meiner 37 Lebensjahre im Kreis Düren verbracht habe. Ich habe zu verschiedenen Zeiten Leute kennengelernt, die dort arbeiten und weiß, dass coole Dinge dort gemacht werden. Das (Arbeits-) Umfeld scheint sehr gut zu sein und auch bei meinem Besuch traf ich auf freundliche und engagierte Menschen. Also, am ersten Tag wurde die Neuropsychologische Untersuchung gemacht, ein Interview, mit kurzem Abriss aus meinem Leben, eine ganze Menge Fragen und Test für kognitive Fähigkeiten, Konzentration, Ausdauer u.s.w. Dinge, die ich schon mal früher in der Psychiatrie gemacht habe und was viele Leute kennen. Ich hoffe, dass es weiter noch für Mensa e.V. reicht. :–)) Ich glaube, dass ich bei den Test schon ganz gut abgeschnitten habe. Es ist aber keine Prüfung, es gibt nichts zu bestehen und es kommt auch nicht irgendetwas mit schlechter Note zurück, was korrigiert und gelernt werden muss. Einfach dorthin gehen und machen, ok, es ist nicht verkehrt, ausgeschlafen zu sein. Die Prozedur war bekannt und ich habe entspannt mitgemacht. Es ist ein wenig wie spielen und mir macht so etwas Spaß, gerade weil es nichts zu verlieren gibt. Ich denke, dass mit dieser Einstellung ein relativ genaues Ergebnis entsteht und für die Forschung ist das wichtig. Am Abend traf ich noch Freunde in Düren, doch ich war erst etwas aufgedreht und dann schlagartig Müde. Ich war früh zu hause und schlief sofort ein. Der Test hat das Gehirn ausreichend gefordert.

Am nächsten Tag war dann die eigentliche Messung. Ich war viel zu früh wach und eine Aufregung war nicht zu leugnen. An diesem Tag wurde ich per Taxi transportiert, ich wurde gegen 8:30 Uhr abgeholt und war etwa um 14 Uhr wieder zu hause. Die Abläufe waren gut erklärt, die Verkabelung brauchte einige Zeit. Bis 64 (63) EEG Sensoren angebracht und justiert sind, vergeht eine gewisse Zeit. Es wurde auch die Kopfgröße gemessen und es gab eine kleine Anekdote am Rande:

Für irgend etwas am Kopf zu messen, wurde ein etwas älteres Gerät benutzt und die Software dazu lief auf einem offline Win XP Laptop. Da stand Anmeldung auf dem Bildschirm, ab der Desktop erschien nicht. Während der Verkabelung, aber auch vom Gespräch am Vortag hatten wir uns etwas unterhalten, teilweise auch auf Englisch, da das Forschungszentrum international besetzt ist. Da nun bekannt war, das ich als Systemadministrator arbeite, wurde ich gefragt und mit der routinemäßigen Antwort, entweder Str-Alt-Entf oder Esc Taste lag ich genau richtig und der Desktop erschien. “I got this Job”. Und ich sagte, dass alte Systeme auch gut in virtuellen Maschinen laufen und damit älteres Equipment per seriellen Anschluss mit neuen Computern funktionieren. Eine kurzes Co-Working. Da ich auch interessiert war, wie viel Daten da produziert werden, unterhielten wir uns auch dazu. Am Vortag war noch die Info, dass etwa 100 Gigabyte entstehen, am Messtag und die Infos von den Leuten am Gerät war dann, dass es etwa 10 Gigabyte sind, RAW Daten. Da ja nur nach ganz bestimmten wenigen Markern gesucht wurde, kann erahnt werden, wie viel Daten ein ganzes Gehirn wären.

In wenigen Minuten Abständen wurde Blut abgenommen und zweimal musste die radioaktive Substanz in den Körper gelangen. Dazu sollte am rechten und linken Arm jeweils ein Zugang angebracht werden. Normalerweise und seit etlichen Jahren ist die quartalsmäßige Blutabnahme nie problematisch gewesen, doch für den Zugang musste ein Röhrchen eingeschoben werden. Die Venen waren getroffen, aber an beiden Armen wollten die Röhrchen nicht hinein. Meine Frage wurde bejahrt, dass unbewusste Aufregung den Körper in eine Art Schutzmodus versetzt und nun mein Körper so etwas wie “Schutzschilde hoch” machte. Ich hätte auch mehr trinken müssen. Auf dem Handrücken hatte es dann zum Glück geklappt. Dass zwei Leute auf beiden Seiten sich um das Blut kümmern ist etwas, was im Medizinalltag so nicht vorkommt.

Nun war ich präpariert es ging in die Röhre. Also es wurde der Körper entsprechend gesichert und positioniert. Der Kopf etwas fixiert. Soweit es ging mit Polstern sollte es angenehmer gemacht werden, ein Tuch oder eine Decke gabt es auch. Es musste einige Minuten gewartet werden, da die radioaktive chemische Substanz frisch hergestellt wurde. Mit einer Halbwertszeit von 20 Minuten sollte ein gewisses Timing eingehalten werden. Die Enge war kein Problem, eher das ruhig liegen bleiben. Nach einer Stunde war eine kurze Pause und der zweite Teil wurde ohne EEG und Blutzugang gemacht, nochmal 15 Minuten. Die letzte Viertelstunde des ersten Teils drückte dann am Hinterkopf die EEG Anschlüsse etwas unangenehm und auch Arme und Beine verkrampften immer wieder etwas. Ich war bemüht, mich zu entspannen. Als die Anschlüsse dann drückten, war es auch die längste Messung zusammen mit einem sehr krassen schnell piependen Ton, der etwas zu laut war. In diesem Moment war ich nicht in der Komfortzone. Ich war nicht entspannt. Einen Tag später sagte mit ein Mensch, dass vielleicht der Stress sogar für die Messung erwünscht war. Das kann dann schon sein und dass im Gehirn bei verschiedenen Zuständen verschieden Dinge passieren und auch sichtbar werden. Ich konnte bei Bedarf kommunizieren und mittels Sprechanlage konnten auch Instruktionen durchgegeben werden. Das Mikro der Zentrale war erst zu leise und bei der Pieptonsequenz war es dann zu laut eingestellt. Die meisten Messungen waren ohne diesen Ton. Ich sollte nur die Augen auf oder zu halten. Über einen Spiegel und mit einer Brille ohne Metall sah ich Mr Bean und Tierfilmaufnahmen ohne Ton. Die Messanlage hatte auch verschiedene Messmethoden, daher waren die Betriebsgeräusche unterschiedlich. Je nach dem rappelte auch die Anlage, es war dann zu spüren, dass Kräfte etwas bewegten. Es war etwas laut, auch mit Gehörschutz, aber im Großen und ganzen vergleichbar mit einer Industrieanlage, empfand ich nicht schlimm.

Irgendwann war alles schnell vorbei. Das Gel vom EEG konnte ich am Schluss in einer Dusche auswaschen. Irgendwie hatte ich rappel und da ich die Nacht kurz geschlafen hatte, den Vortag noch nachwirke, war ich ko. Mir wurde angeboten, meine Aufnahmen zu sehen. Ich lehnte ab. Ich bekomme per E-Mail eine 3d Sequenz, zur Erinnerung, die optisch gut aussieht, aber für die Wissenschaft eher uninteressant ist. Ob ich die Aufnahmen mir doch hätte angucken sollen und ob ich noch etwas interessantes über mich in Erfahrung hätte bringen können, diese Chance ist vertan. Aber ich gucke mich auch kaum im Spiegel an. Natürlich ist es nicht verkehrt, etwas über sich zu wissen. Manches aber vielleicht auch besser nicht. Hauptsache, die Wissenschaft kann mit den Daten arbeiten, ich hoffe, dass dieser kleine Beitrag von Nutzen sein wird.

Schizophrenie Forschung, moderne Messmethoden und hoffentlich kein psychotisches Verarbeiten

Als früher gelernter technischer Zeichner habe ich meine einfachen Gedanken gemacht. So eine Forschung kann im ungünstigsten Fall psychotisch verarbeitet werden, z.B. als Thema Braincopy.

Meine wage Vermutung ist, dass das Kopieren von Gehirndaten Jahrzehnte oder Jahrhunderte entfernt ist. Die Kräfte, die die Vibration in der Anlage verursachten und die Vorstellung, wie fein die Gehirnstrukturen sind, lässt mich stark annehmen, dass möge es zwar die modernste Messanlage sein, diese dazu nicht ausreicht. Und das langsame Auslesen, als ob ein Leben nicht reichen würde, so langsam die Daten da raus zu bekommen. Vorher sterbe man eher an Verstrahlung, die nötig wäre.

Ganz klar, kein Gedanke, kein Wissen, keine Erinnerung kann so exportiert werden. Die EEG-MR-PET Messung war auf paar Marker reduziert, was ein Millionstel oder Milliardstel des Gehirns ausmacht. Das Gehirn funktioniert in Echtzeit, das Auslesen in Echtzeit nach mir, nach Jahrhunderten.

Aber wen die wenigen Informationen, die allein schon so kompliziert sind, reichen, psychotische Schübe aufhalten zu können, ist viel getan und ein subjektiv besseres Leben damit schon möglich.

Zur radioaktiven Substanz: Ich habe mal mit meiner Rechenkompetenz einen Überschlag gemacht. Ich habe zwei Jahresdosen Strahlung von der natürlichen Dosis in ca. 80 Minuten abbekommen. Das ist dann punktuell kurz das 15.000 fache. Durch die Halbwertzeit von 20 Minuten müsste spätestens nach 5 Stunden alles wieder absorbiert sein. Die Menschen in Tschernobyl, bzw. die 1000 Liquidatoren am ersten Tag haben die 1000 bis 10.000 fache Jahresdosis abbekommen. Das ist extrem viel Mehr. Meines Wissens wurden diese Menschen eine viertel Stunde am Reaktor eingesetzt, also punktuell das 50 Mio bis 500 Mio fache haben diese abbekommen.

Auf Strahlung sollte schon geachtet werden, allerdings weiß ich auch, dass das Leben ein klein wenig Strahlung zur Existenz benötigt.

Interessant noch, 1992 waren aus Moskau Menschen im damals noch Kernforschungszentrum Jülich zu Gast, die beruflich mit Kernkraft arbeiteten. Irgendwie ergab sich dann, dass es einen Schülerinnenaustausch zwischen dem Gymnasium am Wirteltor Düren und den Kindern der Eltern, die in Moskau mit Kernkraft arbeiteten zustande kam. Ich selbst hatte nicht teilgenommen, aber es haben Schülerinnen vom Wirteltor Menschen kennengelernt, die als Liquidatoren in Tschernobyl waren. Irgendwie klein die Welt mit ihren Menschen und Themen.

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